Komponist

„Es war für mich immer schwierig, eine Beziehung zur Musik meiner Heimat aufzubauen. Als ich acht Jahre alt war, schenkte mir mein Onkel eine Kassette mit dem ersten Satz von Beethovens 5. Sinfonie. Er glaubte, dass mir diese Musik gefallen könne, da ich ständig kleine Klavierstücke komponierte – und dies, obwohl ich zu dieser Zeit keinerlei Unterricht hatte. Diese Kassette war mein erster Kontakt mit der europäischen Musik. Seitdem wusste mein Herz, wohin es gehört.
Als ich nach Deutschland ging, war ich sehr dankbar, endlich in meiner geistigen Heimat angekommen zu sein. Ich nahm voller Vorfreude mein Studium der Komposition auf, in dem mir jedoch bald signalisiert wurde, mich von meinen arabischen musikalischen Wurzeln entfernen zu müssen, da die Mischung der musikalischen Welten nicht vorstellbar sei.
In meinen wenigen Werken, die in dieser Zeit entstanden, spiegelte sich jedoch ständig eine Art Sehnsucht nach der arabischen Musik wider und ich begann über meine Kindheit und meine musikalische Prägung nachzudenken.
Dann fragte mich eines Tages Thomas Neuhoff, ob ich mir vorstellen könnte, ein Stück zu komponieren, das durch das Gedicht von Mahmoud Darwish inspiriert sein und nach Möglichkeit arabische Elemente beinhalten solle. Mit großer Leidenschaft begann ich meine unterschiedlichen (musikalischen) Welten miteinander zu vereinen und es war einfacher, als ich dachte. Dies machte mich sehr glücklich.“
(Auszug aus „Einführung in das ‚Joseph-Lamento‘“, das 2011 entstand und in der Kölner Philharmonie uraufgeführt würde.)

(c) Andy Spyra
(c) Andy Spyra

Kompositionen

Auszüge aktueller Kompositionen
2017   "Don't give you up"
            Komposition für das mip-journal (Helbling Verlag).
2016  " In your hands"

2015   Teile der Stadtteiloper „Sehnsucht nach Isfahan“ im Auftrag der
            Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

2012    Chorwerk „Ahlam“ für gemischt stimmigen Chor, Uraufführung
             April 2013 in Bonn

2011   „Joseph Lamento“, Kantate für Soli, Chor und Orchester,
            Uraufführung am 27.03.2011 in der Kölner Philharmonie

2007   Streichquartett mit Mezzosopran, Aufführungen u. a. im Palais
           Wittgenstein und der Robert-Schumann-Hochschule, Düsseldorf

2005    „Je ne sens plus rien“, Quintett für Gesang, Oboe, Klarinette, Fagott,
            und Klavier; Uraufführung an der Musikakademie der Stadt Kassel

2004   „Mutter“, Streichquartett; Uraufführung innerhalb einer
           Kunstausstellung in Hann-Münden (Hessen)

1996   „Talj“ für 2 Stimmen, 2 Violinen und Klavier, Uraufführung im
           libanesischen Fernsehen

Publikationen

2023         Masaa - "Beit"

2021         Masaa & Jenaer Philharmonie (Bernd Ruf)-

                  "East West Symphony – Hiwar"

2020         Masaa - "Irade"
2018        
Eternal Voyage - Live

2017         Masaa - "outspoken"

2014         Masaa – “Afkar”

2013         Masaa – Live at the “Jazzfest Berlin”

2012         Masaa – "Freedom Dance"

2010         Eternal Voyage


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letzte Änderung / last change: 21. 04. 2024                                                                                                                                                                                                                                  Suche (search)

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